SAISONFAZIT JÜRGEN SCHWEIKARDT
Die Saison 2023/24 endete mit dem Heimspiel am vergangenen Sonntag gegen den TBV Lemgo Lippe. Die Stuttgarter schließen die LIQUI MOLY HBL-Saison auf dem 11. Tabellenplatz ab und erzielen damit das beste Ergebnis der Vereinshistorie. Es geht eine turbulente Saison zu Ende – auch für TVB-Geschäftsführer Jürgen Schweikardt. In diesem Interview hat er sein Fazit gezogen.
Mit dem elften Tabellenplatz erzielte man das beste Ergebnis der Vereinshistorie und ist erstmals die Nummer 1 in Baden-Württemberg. Wie positiv bewertest du die Saison in Bezug auf die Weiterentwicklung des Vereins?
Für mich ist es eine absolute Weiterentwicklung, da wir zum einen in dieser Saison für den Moment tabellarisch die Nummer 1 in Baden-Württemberg sind. Zum anderen zeigen die Zuschauerzahlen und die Art unserer Events eine deutliche Weiterentwicklung unseres Vereins. Man muss beachten, dass wir erst seit Corona einen Regelspielbetrieb in der Porsche-Arena haben.
Die Leistungsdichte der Liga ist in dieser Saison im Mittelfeld so eng wie nie zuvor gewesen. Gibt es für dich bei diesen Teams erkennbare Unterschiede vom Leistungsvermögen oder geht es immer um die Tagesform?
Diese Liga ist einfach brutal spannend und bei den meisten Spielen gibt es höchstens einen 60:40-Favoriten. Das macht die Liga so interessant, dass man die Ergebnisse nicht vorhersehen kann und es oft sehr enge Spiele gibt. Oft entscheidet eben dann am Ende die Tagesform.
Der Unterschied zwischen der Heim – und Auswärtsbilanz des TVB ist deutlich. Wo siehst du die Gründe hierfür?
Wir werden die Saison ausführlich analysieren und die Gründe dafür suchen, dass wir auswärts so selten unsere Leistungsfähigkeit haben abrufen können. Das bietet eine Möglichkeit, uns weiter zu verbessern und auswärts eben stärker zu werden. In der Porsche-Arena haben wir viele gute Spiele gemacht.
Es war auch eine Saison der Höhen und Tiefen. Ist dir ein Spiel besonders in Erinnerung geblieben, falls ja welches?
Die Heimspiele gegen die SG Flensburg-Handewitt und die Rhein-Neckar Löwen waren meine Highlights in dieser Saison. Erstmals in unserer Vereinsgeschichte konnten wir die Flensburger schlagen. Beim Heimspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen ist der Verlauf besonders gewesen. Zur Halbzeit lagen wir weit zurück und haben das Spiel im zweiten Spielabschnitt in einer ausverkauften Porsche-Arena noch gedreht. Das war sehr schön.
Acht Spieler verlassen den Verein nach Ablauf dieser Spielzeit und fünf neue Gesichter werden dazustoßen. Ebenso kommt Nico Schöttle nach Leihe aus Hamm zurück und Nico Bacani schafft den Sprung ins Profiteam. Wie blickst du auf den Umbruch?
So eine Kaderplanung ist sehr dynamisch und eine Entscheidung wirkt sich immer auch auf die nächste Entscheidung aus. Am Ende kommt es nun zu einem größeren Umbruch mit vielen jungen Leuten, auch mit Spielern aus der eigenen Jugend wie Nico Bacani. Ich glaube wir haben ein sehr spannendes Team mit auch erfahrenen Spielern. Einige interessante Spieler laufen für uns in der kommenden Saison auf.